MP3 Ombre di Luci - La vita d'artista
handmade popular music with acoustic instruments and italian speech
12 MP3 Songs in this album (61:50) !
Related styles: WORLD: Western European, POP: with Live-band Production
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Details:
Es würde nicht verwundern, wenn der Begriff „Falsche Italiener“ irgendwann auch im Lexikon zu finden wäre: Seit 1997 sorgen „Ombre di Luci“ für Furore in der deutschen Akustikmusik-Branche – fünf Deutsche, die gut und gern aus Siena stammen könnten. In Wahrheit ist das Quintett im niedersächsischen Osnabrück zu Hause - einer Stadt immerhin, der das Reisemagazin „Merian“ einen Marktplatz mit mediterranem Charakter bescheinigt. Genau dort, in einer kleinen Pizzeria, entstand bei Vino e Pasta die spontane Idee, Canzone italiane in völlig neuer Art zu präsentieren.
Marcus Tackenberg (Gesang, Klavier, Akkordeon), Ralf Quermann (Gitarre, Kontrabass, Mandoline), Ludwig Voges (Violoncello, Gitarre), Karl Snelting (Schlagzeug, Perkussion) und Markus Preckwinkel (Tuba, Posaune) hinterlassen mit ihren originellen Popjazzlatinpolkafolkchansons, ihrem Humor und ihren leidenschaftlichen Texten einen so nachhaltigen Eindruck, dass selbst echte Italiener beeindruckt sind. Zu den Freunden der Band zählen denn auch die sizilianischen Songwriter Pippo Pollina und Etta Scollo ebenso wie Palermos ehemaliger Bürgermeister und Anti-Mafia-Kämpfer Leoluca Orlando.
Es ist die pure Freude am Leben, die die Musiker antreibt. „Gioia di vivere“ heißt denn auch einer von über 50 Songs im stilistisch vielseitigen Repertoire der Combo. Da bleibt kein Auge trocken, kein Fuß steif, kein Lachmuskel unberührt, wenn Ombre di Luci (zu deutsch: Schattenlichter) auf humorvoll-ironische, aber auch ernsthaft-nachdenkliche Weise die Licht- und Schattenseiten des Lebens auslotet. Und zwar ausschließlich mit eigenen Kompositionen und Arrangements. Die Texte stammen aus den Federn der Italiener Sergio Grani und Giovanni Armanni, der im Sommer 2005 die Nachfolge Granis angetreten hat: Die nötige Authentizität ist somit gegeben.
Fünf Alben haben die falschen Italiener bereits in Eigenregie produziert: „Origine“ (1999), „Vento del sud“ (2000), „Ma dove vai“ (2002) und die Live-CD „In concerto“ (2004). Das fünfte Album heißt „La vita d´artista“ und ist am 27. Juni 2008 erschienen. So, wie auf den Studioalben eine Reihe von exzellenten Gastmusikern zum unverwechselbaren Sound beitragen, laden „Ombre di Luci“ auch in ihren Konzerten gern Musiker aus anderen Kulturen ein. Künstler aus Brasilien, Russland, Irland, Georgien, Italien, aus der Türkei und der Ukraine bereicherten schon den musikalischen Mikrokosmos des Quintetts, das nicht stagnieren will, sondern ständig den eigenen Horizont erweitert.
Das gilt auch für das außermusikalische Engagement: Ombre di Luci sind häufig auf Benefiz-Konzerten zu finden. Ob für Tsunami-Opfer und krebserkrankte Kinder, für den Frieden und gegen Rassismus – die falschen Italiener zeigen Flagge. Übrigens auch in vielen Songs, die bei naher Betrachtung immer wieder höchst aktuelle Themen wie etwa den 11. September 2001 aufgreifen. Schon die allererste Komposition „Ave Maria“ ist die Vertonung eines Gebets, das ein sterbender Soldat auf dem Schlachtfeld murmelt. Das während des Bosnien-Krieges entstandene Lied brachten die Osnabrücker am ersten Adventssonntag 2005 in der wieder aufgebauten Dresdner Frauenkirche zur Aufführung – vier Wochen nach der Weihe des Gotteshauses.
Ungewöhnliche Auftritte hat die Band schon mehrfach erlebt: Zum Beispiel in einem russischen Pionierferienlager an der Wolga, im antiken Amphitheater von Troja, im Clubhaus der „Contrada della Selva“ in der Altstadt von Siena, auf einem Volksfest im polnischen Masuren oder im Pavillon der katholischen Kirche auf der Expo 2000 in Hannover. Auch die mitunter schwerfällige Politik bringen die "falschen Italiener" mit Leichtigkeit und Laisser-faire in Schwung: Im Schlossgarten Bellevue des Bundes-präsidenten Horst Köhler (2007) ebenso wie bei den Herbstgesprächen der Neuen OZ im Berliner Bundespressehaus (2006, 2007 und 2008). Daneben gab die Gruppe aber auch über 400 „normale“ Konzerte auf Festivals, in Hallen, Sälen, Clubs und Restaurants in ganz Deutschland. Und dort, wo sie schon gespielt haben, sind Ombre di Luci immer wieder gern gesehene Gäste.